
Im Englischunterricht in der Oberstufe steht laut NRW-Lehrplan mindestens ein ganzer Roman auf der Liste der verbindlich zu lesenden Materialien. Die Wahl ist frei und so ließ ich 2 meiner Kurse vor ein paar Jahren in einer pseudo-demokratischen Wahl (die geringe Seitenzahl ist bei fast jeder Romanwahl der Trumpf) den Roman „The Reluctant Fundamentalist„ von Mohsin Hamid lesen. Der Titel ist schon etwas sperrig, die wenigsten Deutschen kennen das Wort „reluctant“, was so viel wie zögerlich oder widerwillig bedeutet. Wer oder was soll das sein, ein Fundamentalist wider Willen – ist bei Fundamentalisten nicht alles eindeutig einseitig? Auch weil evangelikalen Christen häufig Fundamentalismus vorgeworfen wird und ich Charaktere mag, die ehrlich mit Dingen und Identitäten hadern, zog mich der Titel und seine interessante Schreibform – der ganze Roman ist ein Dialog und ist quasi in der seltenen 2. Person geschrieben – in seinen Bann.
In dem Roman geht es um einen Pakistani Changez, der einen Eliteabschluss an einer US-Uni macht, dann bei einem Bewertungsunternehmen „Underwood Samson“ seinen ersten Job anfängt und mit der weißen Amerikanerin und Kommilitonin Erica liiert ist. Als die Terroristen mit ihren Fliegern am 11. September 2001 ins World Trade Center und damit ins amerikanische Herz fliegen und wie kein anderes Ereignis der jüngeren Geschichte die amerikanische Seele erschütterten, ertappt sich Changez beim Zuschauen der Nachrichten dabei, dass er lächelt. Nicht aufgrund des Todes der Opfer und des Leids der Menschen, sondern aufgrund der Symbolik, dass das große starke Land auf einmal so verletzlich ist.
I stared as one—and then the other—of the twin towers of New York’s World Trade Center collapsed. And then I smiled. Yes, despicable as it may sound, my initial reaction was to be remarkably pleased. […]
So when I tell you I was pleased at the slaughter of thousands of innocents, I do so with a profound sense of perplexity. But at that moment, my thoughts were not with the victims of the attack—death on television moves me most when it is fictitious and happens to characters with whom I have built up relationships over multiple episodes—no, I was caught up in the symbolism of it all, the fact that someone had so visibly brought America to her knees.
Hamid, Mohsin. The Reluctant Fundamentalist (English Edition) (p. 83). (Function). Kindle Edition.Ich starrte, als einer – und dann der andere – der Zwillingstürme des New Yorker World Trade Centers in sich zusammenfiel. Und dann lächelte ich. Ja, so verachtenswert es auch klingen mag: Meine erste Reaktion war eine eigentümliche Zufriedenheit. […]
Wenn ich also sage, dass mich das Blutbad an Tausenden Unschuldigen erfreute, dann tue ich das mit einem tiefen Gefühl der Verwirrung. Doch in diesem Moment galten meine Gedanken nicht den Opfern des Anschlags – der Tod im Fernsehen berührt mich am meisten, wenn er fiktiv ist und Figuren betrifft, zu denen ich über viele Episoden hinweg eine Beziehung aufgebaut habe. Nein, ich war ganz gefangen in der Symbolik des Geschehens, in der Tatsache, dass jemand Amerika so sichtbar in die Knie gezwungen hatte.
Als in der Folgezeit von 9/11 die anti-muslimischen Ressentiments in den USA zunehmen, lässt er sich einen längeren Bart wachsen, so einen den viele Amerikaner und Europäer mit besonders religiösen Menschen verbinden. Dieser Schritt ist Teil eines neuen Identitätsbewusstsein: Changez wird sich angesichts der Politisierung von post 9/11-Amerika seiner muslimisch-pakistanischen Wurzeln bewusst.
Seine Freundin Erica wiederum fällt nach 9/11 in eine tiefe Depression und ist kaum noch ansprechbar. Sie liebt Changez und träumt von großen Dingen wie ihrem eigenen Buch, aber sie kommt nicht ins Handeln und entwickelt eine ambivalente Beziehung zu Changez. In einer Szene beschreibt Changez, wie er versucht sie zu erreichen:
Often, as we stood or sat in the midst of an impeccably turned-out crowd, I would observe that she [=Erica] was utterly detached, lost in a world of her own. Her eyes were turned inward, and remarks made by her companions would register only indirectly on her face, like the shadows of clouds gliding across the surface of a lake. She smiled when it was brought to her attention that she seemed distant, and said she was, as usual, spacing out. But I had come to suspect that hers were not merely the lapses of the absent-minded; no, she was struggling against a current that pulled her within herself, and her smile contained the fear that she might slip into her own depths, where she would be trapped, unable to breathe.
I wished to serve as her anchor in these moments, without being so vulgar as to make known to her that this was a role I felt she needed someone to play. I discovered that the best way of doing this was to come close to touching her—to rest my hand on a table, say, as near as possible to hers without actually making contact—and then to wait for her to become aware of my physical presence, at which point she would shake her head as if waking from a dream and bridge the gap between us with a small caress.
Hamid, Mohsin. The Reluctant Fundamentalist (English Edition) (p. 99). (Function). Kindle Edition.Oft, wenn wir inmitten einer makellos gekleideten Menge standen oder saßen, bemerkte ich, dass sie [=Erica] völlig entrückt war, verloren in einer Welt nur für sich. Ihr Blick war nach innen gekehrt, und die Worte ihrer Begleiter hinterließen auf ihrem Gesicht kaum Spuren – wie Schatten von Wolken, die lautlos über die glatte Oberfläche eines Sees ziehen.
Wenn man sie darauf hinwies, dass sie abwesend wirke, lächelte sie und sagte, sie sei – wie gewöhnlich – einfach in Gedanken. Doch ich hatte längst den Verdacht, dass es sich bei ihren Träumereien nicht um bloße Zerstreutheit handelte; nein, sie kämpfte gegen eine Strömung an, die sie in ihr Innerstes zog. Und in ihrem Lächeln lag jene leise Angst, sie könne in diese Tiefe hinabgleiten, gefangen, ohne Atem, ohne Rückweg.
In solchen Momenten wünschte ich mir, ihr Anker zu sein – ohne dabei so unfein zu sein, ihr spüren zu lassen, dass ich glaubte, sie brauche jemanden, der diese Rolle übernahm. Ich entdeckte, dass das Beste war, mich ihr beinahe zu nähern – etwa indem ich meine Hand auf dem Tisch so dicht wie möglich neben ihre legte, ohne sie wirklich zu berühren – und dann zu warten, bis sie meine Gegenwart wahrnahm. Dann schüttelte sie den Kopf, als erwache sie aus einem Traum, und überbrückte den Raum zwischen uns mit einer kleinen, zärtlichen Geste.
Gerade das Ende des zweiten Zitats ist mir noch Jahre nach dem Lesen in Erinnerung geblieben. Was für eine schöne Beschreibung, wie ein Partner versucht, durch das Hinlegen einer Hand jemanden, der gerade gedankenverloren ist, zurückzuholen. Tatsächlich habe ich aufgrund dieser Textstelle schon einige Male eine Handberührung von oder für Luise bewusst als Zeichen dafür wahrgenommen, sich gegenseitig zu kommunizieren: „Hey, ich bin da. Wenn du magst, komm zurück.“ Ob in großen Menschenmengen oder im eigenen Gedankendschungel kann eine kleine Handberührung beruhigend und gleichzeitig animierend wirken.
Eine besondere Bedeutung erhielt der Roman für mich, als ich die Namensymbolik im Buch verstand: die rein zahlenorientierte Firma „Underwood Samson“ steht für das kapitalistische US-System, der erfolgreiche und andersgläubige Migrant Changez (von „change“) für die gesellschaftlichen Veränderungen im Land, mit denen Erica, eine Kurzform für America, nicht ganz zurechtkommt. Vor diesem Hintergrund erscheint das obige zweite Zitat in einem ganz anderen Licht: es geht hier nicht nur um private Probleme, sondern um eine unsichere, entfremdete, ja fast schon verlorene Seele einer modernen Gesellschaft, die mit der Tragik des Attentats und dem (nicht nur dadurch) daher eingehenden Gefühl der Verletzlichkeit sowie der rasanten Veränderung der Bevölkerung, der Medien, der Technologie und vielem mehr überfordert ist.
Als Erika Kirk plötzlich durch die Ermordung ihres Mannes ins Rampenlicht der Welt gerückt ist, musste ich an Erica aus dem Roman denken. Erica und Erika sind eigenständige Charaktere, aber gewissermaßen Sinnbilder für ein Amerika, was tief getroffen ist.
Sicherlich überwältigt von Gefühlen von Trauer, Verlust, Wut und Verzweiflung musste die Witwe Erika innerhalb kürzester Zeit Stellung beziehen, ihre Perspektive auf die Geschehnisse darlegen, die passenden Worte angesichts eines so grausamen Ereignisses finden.
In einigen meiner Kreise wurden Videos von ihr geteilt. Besonders der Moment, in dem sie dem Mörder ihres Mannes öffentlich und mit gebrochener Stimme vergibt, hat viele Menschen als Zeichen von Größe und gelebtem Glauben bewegt:

Ich weiß nicht, ob Erika Kirk Vergebung „gefühlt“ hat, ob sie schon 10 Tage nach der Ermordung dem Attentäter aus vollem Herzen vergeben konnte. Als ich einmal für die SMD Münster eine Veranstaltung mit den Eltern von Mirco Schlitter, dem ermordeten Jungen aus Grefrath, moderierte, spürte ich dieses große Unverständnis im Hörsaal, als die Mutter Sandra sagte, dass sie dem Vergewaltiger und Mörder ihres Sohnes vergeben hat. Wie kann das sein, wie soll das gehen? Ich denke, dass Vergebung gerade in solchen grauenhaften Fällen eher ein Durchringen und eine Entscheidung ist und eine, die man sicherlich immer wieder erneuern muss, gerade wenn der Schmerz einen wieder überrollt.
Trotz dieser bemerkenswerten Szene fiel es mir schwer, mit Begeisterung davon zu berichten. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass diese Szene eingebettet war in eine Trauerveranstaltung, die eher wie eine politische Rallye und triumphale Kampfansage wirkte. Trumps Rede im Anschluss, in denen er neben seinen üblichen Selbsthudeleien über seine Wahlsiege auch (mit einer Prise Selbstironie) klarstellte, dass er anders als die Kirks seine Gegner nicht liebt, sondern hasst, überschattete die gerade so schwerlich ausgesprochenen Worte der Witwe.
Die Mischung dieser Veranstaltung aus Worship und „USA, USA“-Rufen, aus Trauer und Triumph, aus Tod und Trump, aus Vergebung und Vergeltung, aus Melancholie und MAGA, aus persönlichem Glauben und Politik, alles eingebettet in ein großes Stadion mitsamt Pyrotechnik, löst in mir eine kognitive Dissonanz aus. Da werden Dinge vermischt, die ich aufgrund meines kulturellen Hintergrunds, meiner Überzeugungen und meiner Persönlichkeitsstruktur nicht so einfach und nicht so schnell zusammenbringen kann. Als am Ende die in weiß gekleidete Witwe bei Trump in den Arm genommen von diesem getröstet wird und dabei Händchen hält, regte sich in mir ein Gefühl von Verstörtheit.
Ähnlich wie Changez sehe ich gerade in der letzten Szene nicht nur das furchtbare persönliche Schicksal für Erika und ihre Kinder, sondern auch eine gewisse Symbolik darin, wie sie und Trump Händchen halten. Es wurde schon viel geschrieben über die verhängnisvolle Verquickung von Glaube und Politik, der sich in Bewegungen und Schlagwörtern wie christlicher Nationalismus äußert. Es ist nicht ganz klar, wer hier die erste Bewegung macht – in dem obigen Video bei 1:07min sieht es so aus, als ob Trump nach Erikas Hand greift. Ob die Evangelikalen für ihn nur nützliche Wähler und Gefolgschaft sind oder ob eher die Evangelikalen in Trump eine Art Rettungsanker nach Jahren progressiver Dominanz in Medien, Bildung und Politik suchen, ist letztlich nicht entscheidend.
Was ich schon persönlich erfahren habe, ist wie dieser spezielle amerikanische Cocktail auch deutsche Beziehungen vergiftet und entzweit hat: In meinem Umfeld sehe ich Menschen, die sich auch hier im Land eine ähnlich offensive und klare Haltung von Christen in der Öffentlichkeit wünschen und jene, die aus moralischen, persönlichen oder theologischen Gründen dabei Bauchschmerzen haben.
Was mir in der Navigation von politisch belasteten Beziehungen hilft, ist ein Verständnis dafür, wo Leute herkommen. Sicherlich haben amerikanische Evangelikale konkrete politische Gründe, die sie in die Arme und Hände von Trump treiben – Lebensrecht, Wirtschaft, Steuern, Außenpolitik, Familien- und Menschenbild usw.. Die moralischen Verfehlungen nehmen einige dafür teils zähneknirschend, teils relativierend („He’s my president, not my pastor“) in Kauf.
Doch ich erlaube mir ein Stück weiter zu gehen und spekuliere, dass da noch mehr hintersteckt. Der Grund, warum (Am)Erika und viele andere Menschen in den modernen Gesellschaften die Hand Trumps und anderer mächtiger Figuren ergreifen, könnte damit zu tun haben, dass Menschen den Kontakt zu einer Hand suchen, die ihnen angesichts voranschreitender Säkularisierung, Individualisierung und Krisenbewusstsein Stärke und Gewissheit verspricht. Dass sie jemanden haben wollen, der ihnen bei all diesen Veränderungen (in Anlehnung an Silbermond) ein kleines Stückchen Sicherheit gibt.
Ich persönlich würde nicht empfehlen, aus diesem Bedürfnis heraus die Hand Trumps zu ergreifen – dafür hat seine Regentschaft und Sprache schon viel zu viele autoritäre, rechtsbrüchige, narzisstische und inhumane Züge gezeigt. Charlie Kirk sah das anders und betrachtete Trump trotz seiner Fehler als eine Art göttliche Schachfigur zur Erreichung wichtiger Ziele. Dass wir zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen ist unvermeidlich und okay, aber ich möchte zum Abschluss noch den Blick auf eine andere Person in diesem Geflecht werfen, den Mörder.
Vom Mörder wird berichtet, dass er stark in der Internetkultur verwickelt war und seine Patronen mit Sprüchen von Memes und Internetwitzen betitelte.
Die Patrone, die Kirk tödlich traf, habe den Satz „Notices bulge OwO whats this?“ getragen. Es ist ein Verweis auf einen seit Jahren kursierenden Internetwitz, der ursprünglich aus einem „Furry“-Rollenspiel stammt – bei dem sich Menschen in Kostümen flauschig kleiden und in die Rolle vermenschlichter Tiere schlüpfen. Frei übersetzt heißt der Satz: „Bemerkt eine Beule im Schritt“, wobei „OwO“ für ein Emoticon steht, das niedliche Überraschung ausdrücken soll. Dies ist jedoch kein Beweis dafür, dass der Täter ein „Furry“ war, denn das Meme ist längst Teil des allgemeinen Online-Sprechs. Oft wird es genutzt, um andere Nutzer zu trollen, also zu provozieren. „Memes sind kulturelle Codes, Symbolbaukästen, derer man sich einfachst bedienen kann. Sie sind eine der wichtigen Kommunikationsweisen einer vernetzten Digitalkultur – nicht mehr und nicht weniger“, erklärt Medienwissenschaftler Jan Claas van Treeck. Memes ließen sich daher für harmlose Scherze ebenso nutzen wie für politische Kommentare oder Hassbotschaften.
Auf einer weiteren Hülse soll unter anderem „Hey Faschist! Fang! ↑ → ↓↓↓“ gestanden haben. Die Pfeile sind eine Anspielung auf das Videospiel „Helldivers 2“, in dem eine solche Tastenkombination den stärksten Bombenangriff auslöst. „O bella ciao, bella ciao, ciao, ciao“ stand demnach auf einer anderen Hülse, eine Anspielung auf ein italienisches antifaschistisches Volkslied, das nach seiner Verwendung in der Netflix-Serie „Haus des Geldes“ neue Popularität fand.Und schließlich die umstrittene Netzfloskel „Wenn du das liest, bist du schwul, lmao“ – „lmao“ [laughing my ass off] steht dabei für soviel wie „Ich lach mich kaputt“. Auch dies ist ein Satz, der auf einer Patronenhülse gefunden worden sein soll.
Quelle
Diese Verquickung von Trollkultur und echten Patronen, die einem jungen Menschen und Familienvater das Leben genommen haben, ist für mich ebenso verstörend und auch beängstigend. Wie pervers und diabolisch ist es, dass der Täter es witzig fand, Trollbotschaften in Patronen reinzuritzen und diese auf einen Menschen zu schießen, der gerade im Dialog mit anderen stand?
Je länger ich mich mit Medien und der Dynamik moderner Gesellschaften beschäftige, desto kritischer werde ich angesichts dieser Auswirkungen. Natürlich ist die Ermordung Kirks ein extremer Einzelfall, nicht jeder Internettroll greift zur Waffe und erschießt seine Gegner. Trotzdem frage ich mich, was für eine traurige, ja fast schon erbärmliche, Existenz dieser junge 22-jährige Mensch geführt haben muss – völlig entfernt von der Realität und einer florierenden Lebensweise: in einer Bude hockend, einsam Memes konsumierend; ein Leben mit Ironie getränkt und ohne Wertschätzung für Schönheit, für Menschlichkeit und zwischenmenschliche Interaktion. Medien können tolle Werkzeuge sein, sind sie aber häufig nicht, gerade weil sie die Tendenz haben, Menschen aus echten Beziehungen und Begegnungen und dafür in eine Art Ersatzkultur zu ziehen, in denen Regeln und Interaktionsmuster gelten, die für die mentale Gesundheit nicht zuträglich sind.
Umso mehr brauchen wir Menschen wie Changez, die ihre Hand neben unsere auf den Tisch legen und uns ein Angebot machen, sie zu ergreifen, sie zu streicheln und ihre Wärme zu spüren, damit wir rausgeholt werden aus den passiven Fakewelten, die uns nicht gut tun.
Mein Sohn Silas ist mit seinen 14 Monaten gerade kurz vor seinen ersten unabhängigen Schritten. Noch traut er sich aber nicht und läuft nur, wenn er meine Hand ergreift und sich dadurch stützen kann. Zudem ist er häufig recht anhänglich und will oft auf den Arm genommen werden und streckt dann kniend beide Armen Richtung Papa oder Mama aus. Das kann zwar anstrengend sein, weil man gefühlt zu nichts kommt, aber es ist auch wunderschön. Wir brauchen einander – Nähe, Wärme, Händchen halten. Lasst uns uns nicht nur nach entfernten Politikern und Internetusern ausstrecken, sondern untereinander in unseren persönlichen Beziehungen symbolisch und tatsächlich mehr Händchen halten.
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Vielen Dank für deine klugen und reflektierten Gedanken in Verbindung mit politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und literarischem Werk!
Danke Gitta, vielleicht können wir uns ja morgen beim Kaffee drüber austauschen 🙂
„Er kritisierte Programme zur Chancengleichheit für Studierende aus ärmeren Familien, leugnete den Klimawandel und behauptete, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2020 gewann. Oder er verteidigte seine Professor-Watchlist: Das ist eine Online-Datenbank, auf der Studierende linke Professoren diskreditieren können.“ ( Webseite Tagesschau zu Kirk) Besser er wäre als “ evangelikaler Christ“ nicht politisch tätig gewesen. Das hätte vielen Menschen Leid erspart. Insbesondere auch Professoren, die wegen Kirks Seite Gewalt erfahren.
Hi Werner, ja diese Einsmachung sehe ich auch als höchst problematisch an. Allein schon das Anzweifeln von demokratischen Wahlen ist brandgefährlich für das Vertrauen in den Staat und die Regierung. Mein Fokus im Artikel lag aber weniger auf Charlie sondern auf seiner Frau.
Du schreibst “ Charlie Kirk sah das anders und betrachtete Trump trotz seiner Fehler als eine Art göttliche Schachfigur zur Erreichung wichtiger Ziele. Dass wir zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen ist unvermeidlich und okay.“ An sich ist das nicht OK, da Kirk ein falscher Prophet war. Ähnlich wie die “ deutschen Christen“ unter Hitler oder die orthodoxe Kirche in Russland.
nice! Gut ausgedrückt und nachvollziehbar.
Bemerkenswert, wie du angesichts der erhitzten Debatte, differenzierer Worte gefunden hast.
❤