Eine der häufigsten Smalltalkfragen, die mir in den letzten Wochen und Monaten gestellt wurde, war die nach meinen Unterrichtserfahrungen unter Pandemiebedingungen. Nach mittlerweile fast 16 Monaten Sondersituation gibt es mittlerweile unzählige Erfahrungsberichte sowohl von Lehrkräften als auch von Schüler- und Elternseite sowie kritische Analysen des Krisenmanagments der Kultusministerien und des deutschen Bildungswesens. Ich habe gar nicht den Anspruch, hier einen originellen Beitrag zu liefern. Stattdessen möchte ich in Anlehnung an die bisherige Dauer der Pandemie 16 kurze Einblicke und Einschätzungen meinerseits teilen, die vielleicht hier und da auf Resonanz oder Kritik stoßen:
#1: Not macht erfinderisch
Wohl an kaum einem Lehrer ist Padlet in diesem Jahr vorbeigegangen, obwohl es das schon lange in der großen digitalen Werkzeugkiste des Internets schlummerte. Vermutlich braucht es oft erst externe Faktoren wie den Distanzunterricht, die Lehrende motivieren, Neues auszuprobieren. Ich habe gerade am Anfang der Distanzzeit viele neue und teils auch schon bekannte Methoden und Tools eingesetzt, seien es wooclap für Umfragen, Padlet für Gruppenprojekte oder Zeitleisten, socrative/Formulare fürs Assessment, mmhmm für Erklärvideos, streamable für Video-Projekte der Schüler, altbekannte kollaborative Schreibtools wie office365 oder GoogleDocs oder auch einfach nur die Chatfunktion von Teams. Mal kam der Impuls, ein digitales Tool auszuprobieren, vom Lerngegenstand und der Zielsetzung (z.B. Abläufe des 2. WKs darstellen → Padlet-Zeitleiste, siehe rechts), mal von der Begeisterung fürs Tool (genauso, wie man es im Referandariat nicht lernt 🙈 ). Nicht alles hat reibungslos geklappt und manchmal musste man nachsteuern (anonyme Blödel-Beiträge der Schüler sind nur ein Beispiel), aber dennoch hat es sich gelohnt. Mein Erfahrungsschatz ist reicher und der manchmal dröge Distanzunterricht wurde etwas abwechslungsreicher und peppiger. Ich möchte mir eine gewisse Innovationsfreude auch ohne Corona erhalten, denn Not existiert eigentlich immer: Verständnisnot, Ressourcennot…
#2: Globale und persönliche Perspektiven – ganz einfach zugänglich
Eines meiner Distanzhighlights waren Videokonferenzen mit Freunden aus aller Welt, die ich in den Unterricht dazugeschaltet habe. Das waren z.B. Nigerianer, die über die Situation in ihrem Land berichtet haben oder ein Brite, der seine Sicht auf Brex- und Megxit geschildert hat. Durch Zoom und Teams war dies superleicht möglich und an den Fragen und Reaktionen der Schüler konnte ich durchaus eine gewisse Begeisterung abspüren. Es ist z.B. etwas anderes, Korruptionserfahrungen konkret von einem Betroffenen berichtet zu bekommen als nur darüber zu lesen.
Auch in Präsenzzeiten ist es eigentlich ein Leichtes, Menschen aus verschiedenen Bereichen des Lebens (z.B. Zeitzeugen in Geschichte, Vertreter eines Berufsstandes in Politik o.ä.) per Videokonferenz in den Unterricht zu schalten. Natürlich sind reale Interviews schöner, aber bevor diese aufgrund der Entfernung und dem Zeitplan der „Experten“ gar nicht möglich sind, sollten wir mehr gesellschaftliche und globale Perspektiven einzelner Menschen in den Unterricht holen.
#3: Orga und Beratung digital – „quick & dirty“
Viele Lehrer- und Notenkonferenzen fanden digital statt. Auch kleinere Absprachen beispielsweise zu Abiturangelegenheiten oder persönliche Notengespräche haben wir über unsere Plattform „Teams“ abgewickelt. Diese Konferenzen enthielten meist weniger Geplänkel und Austausch mit dem Nachbarn, dafür waren sie gnadenlos effizient – man kam schnell zum Punkt und dank der Bildschirmteilen-Funktion war jeder immer über das Geschehen im Bilde. Keiner musste extra zur Schule anreisen und auch die Terminplanung ist einfacher, wenn man nicht an Präsenzzeiten in der Schule gebunden ist. Und wenn einmal eine Online-Konferenz doch nicht so effektiv sein sollte, kann man auch anderweitig produktiv sein 😉 Zukünftig würde ich mir mehr solche „quick & dirty“-Meetings wünschen, die unkompliziert zum Ergebnis führen.
#4: Humor ist online doppelt schwer
Auf der anderen Seite geht jedoch in einer effizienten Videokonferenz viel Zwischenmenschliches flöten. Besonders schwer hat bei mir der Humor gelitten. Normalerweise bergen Schüler-Lehrer-Interaktionen, die Unwägbarkeiten pubertärer Denk- und Verhaltensweisen und meine eigene Scherzbereitschaft einiges an Schmunzel- und Lachpotential. In einer Videokonferenz mit 20 ausgeschalteten Kameras und Mikros ist jedoch jeder noch so kleine Wortwitz ein großes Wagnis; wird man doch für gewöhnlich mit Stille bestraft. Humor funktioniert häufig über Mimik, Gestik und Situationskomik, all das ist online aber schwer gegeben. Zwar hat der Distanzunterricht gelegentlich auch humoristische Momente hervorgerufen (mein Highlight war ein Schüler, der parallel zum Unterricht vor laufender Kamera ein Rennspiel mit Lenkrad gespielt hat und dennoch betonte, er würde aufpassen und zuhören), jedoch hat mir Corona gezeigt, wie wichtig mir die zwischenmenschliche Interaktion ist und wie sehr ein reicher Schulalltag von ihr lebt.
#5: Soziale Nöte sind schwer zu erfassen und zu beheben
Auch wenn es sich einige Teenager in der Pandemie nett eingerichtet haben, war die Zeit für viele sehr schwer. Einsamkeit, Antriebslosigkeit, Verzweiflung: einige Schüler wiesen lethargische bis depressive Züge auf. Allerdings ist es schwer, diese aus der Distanz überhaupt erstmal zu erfassen. Viele Freunde fragen mich, wie es denn den Schülern in der Pandemie ging oder geht. Für den größten Teil kann ich jedoch auch nur anhand einiger Indizien (z.B. mangelnde Beteiligung und Abgaben, Umfragen), Chat-Nachfragen und Absprachen mit Kollegen Vermutungen über das Innenleben der Schüler anstellen. Hier und da haben auch Eltern- und Schülergespräche stattgefunden.
Dennoch bleibt es schwer, psychisch-soziale Nöte aufzufangen geschweige denn aus der Ferne zu beheben. Mutmachworte und Durchhalteparolen fühlen sich häufig hohl an, gerade wenn man selbst wenige Lösungsmöglichkeiten aufzeigen kann.
#6: Der Schulterblick fehlt
Häufig habe ich online nur Schülerprodukte erhalten, ohne jedoch zuvor den Erstellprozess beobachten zu können (Ausnahme: kollaborative Schreibplattformen). Da fehlte mir der klassische Blick über die Schulter beim Rumgehen, bei dem man bei Fragen und Schwierigkeiten helfen kann oder bei problematischen Entwicklungen früh entgegensteuern kann. Bei einem Webseitenprojekt in Informatik habe ich einzelne Schüler angerufen und mir zeigen lassen, woran sie gerade arbeiten und wo sie noch Hilfe benötigen. Aber auch das ist mühselig und längst nicht so flott gemacht wie ein Rundgang durch die Reihen.
#7: Stetige Leistungseinsicht ist interessant…
Nichtsdestotrotz empfand ich es als hochinteressant, soooo viele Schülerprodukte im Distanzunterricht zu erhalten. Im Präsenzunterricht sammelt man hier und da vielleicht mal ein paar Texte ein, online jedoch erhält man Zugriff auf 30 verschiedene Erörterungen oder 20 Grammatiklösungen – und das nahezu täglich. So bekommt man nach einer Weile ein Gefühl für den Schreib- und Arbeitsstil seiner Schüler, kann schon lange vor Prüfungen individuelles Feedback geben und auch im Klassenplenum (anonymisiert) Hinweise auf häufige Stolperfallen geben oder besonders gut gelöste Aufgaben würdigen. Ich habe mir daher auch in Präsenzphasen erlaubt, mir dezidiert bestimmte umfangreichere Aufgaben oder Hausaufgaben von allen Schülern schicken zu lassen, um z.B. Knackpunkte in der nächsten Stunde besprechen zu können.
#8: … und mühsam
Leider sind wir Lehrkräfte doch keine Supermenschen und auch mir zeigte der Distanzunterricht regelmäßig meine Grenzen auf. Es ist sehr kräftezehrend, jedem Schüler tagein tagaus individuelle Rückmeldung für eingesendete Aufgaben zu geben. Hier habe ich gelernt bzw. lernen müssen, Perfektionismus abzulegen und nur noch stichprobenartig zu kontrollieren und zu feedbacken.
#9: Prüfungsfreiheit entspannt alle
Im Gegenzug zu den erhöhten Aufgabenkorrekturen sind in NRW in diesem Corona-Jahr etliche Klassenarbeiten und Prüfungen gestrichen worden. Allein in diesem Halbjahr sind es nur noch eine statt statt Arbeiten in der Sek I. Nicht nur der offensichtliche Wegfall von Korrekturzeit ist angenehm, auch das Unterrichten ist entspannter, wenn man nicht ständig auf die nächste Arbeit vorbereiten muss. Es bleibt mehr Zeit für Kreatives und für individuelle Schwerpunkte.
Ich gehe noch nicht so weit, dass ich Leistungsüberprüfungen als Prävention von Stress und Notendruck auch zukünftig streichen würde, dafür geben sie mir einerseits zu viele Informationen über die „Maximalleistungen“ von Lernenden und andererseits halten sie diese auch etwas auf „Trab“. Aber eine Reduzierung der Prüfungsdichte wäre für beide Seiten entlastender und kann Freiraum für Projekte und Kreativität schaffen.
#10: Wechsel- und Hybridunterricht: der Teufel steckt im Detail
Der Hybridunterricht, also die Idee, Schüler zu Hause zum Unterricht zuzuschalten und gemeinsam mit Präsenzschülern Unterricht zu machen, klingt auf dem Papier ganz schön, in der Praxis erfordert sie aber viele Jonglierkünste. Oft habe ich mit mehreren Geräten (iPad, Mac etc.) hantiert, um sowohl den Bildschirm mit der Klasse vor Ort zu teilen als auch die Schüler zu Hause per Teams einzubinden und auch noch deren Chatfragen zu lesen. Manchmal konnte man tatsächlich miteinander ins Gespräch kommen (gerade bei einer diskussionsfreudigen Politikklasse), oft hört man sich aber nicht gut, arbeitet in unterschiedlichen Tempi und was die Schüler zu Hause nun wirklich machen, ist schwer einschätzbar. Präsentationen gingen in beide Richtungen gut, Interaktionen hingegen waren teils zäh.
Auch die Form des Wechselunterrichts, die sich weitestgehend auf Aufgabenzuweisung für Heimschüler beschränkt, ist aufwändig. Der Präsenzunterricht kann nicht 1:1 in Aufgabenform abgebildet werden, gerade wenn man in der Klasse Rollenspiele, Gruppenarbeiten oder Diskussionen macht. Zudem musste ich oft vorab gut abschätzen, wie lange wir in der Klasse für diese und jene Aufgaben brauchen, damit beide Gruppen am Ende der Stunde ungefähr gleich weit sind. Falls man je spontane Türschwellenpädagogik betrieben hat: beim Wechselunterricht ist sie noch schwerer möglich 😉
Recht gut geklappt haben sogenannte asynchrone Lernarrangements, bei denen die Schüler in eigenem Tempo an einem Projekt gearbeitet haben. Wenn sich diese jedoch über mehrere Wochen erstrecken, braucht es auch hier angesichts einiger Selbtdisziplinprobleme seitens der Schüler einige Begleitung. Meine Erfahrung ist (tendenziell): je jünger die Schüler, desto mehr müssen sie lernen, mit Freiheit umzugehen.
#11: Ein Hoch auf kleine Lerngruppen
Die positive Medaille des Wechselunterrichts: Der Präsenzunterricht mit halbierten Lerngruppen war äußerst produktiv und angenehm. 12 Schüler sind deutlich ruhiger als 24 und lassen sich auch besser betreuen und beraten. Die erste Woche in Vollpräsenz Anfang Juni war dagegen erstmal wieder eine Umgewöhnung für alle Seiten. Wenn ich einen Wunsch für Düsseldorf hätte, wären es wohl kleinere Lerngruppen. Aber die sind sehr teuer und von daher haben wir Lehrer weiterhin die spannende Aufgabe, die besonderen Dynamiken großer Gruppen in halbwegs gute Bahnen zu lenken.
#12: Das Home-Office ist surreal
Während der Arbeitsphase der Schüler weiteren Unterricht vorbereiten, die Wäsche aufhängen oder mit meiner Frau sprechen. Mal eben zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht joggen gehen oder sich auf einen Spaziergang treffen. Diese Vermischung von Arbeit und Privatem fühlt sich seltsam, aber irgendwie auch schön an. Wenn jedoch die Arbeit zu sehr ins Private reinrutscht, kann dies auch zu negativen Begleiterscheinungen führen (siehe #15).
#13: Mut zur Gemeinschaft
Gerade weil die Zeit für viele nicht einfach war und ist, ist mir der Wert von Gemeinschaft besonders wichtig geworden. Gemeinschaft zu stiften in einer Pandemie ist ein heikles Thema, aber ich für meinen Teil habe versucht, dem Infektionsschutz Rechnung zu tragen, aber ihm auch nicht alles zu opfern. So habe ich beispielsweise online ein halbwegs passendes Mal-Spiel (mit eigenen Vokabeln) mit meinen Englischschülern gespielt, offline eine kleine Thanksgiving-Feier mit entsprechenden Regeln zelebriert und sogar, als es noch erlaubt war, Anfang September 2020 eine Studienfahrt mit unserem kleinen Jahrgang nach Garmisch-Partenkirchen durchgeführt. Rückblickend ist alles gut gegangen und die Zeit war extrem wertvoll für den Zusammenhalt und die gesammelten Bildungs- und Gemeinschaftserfahrungen. Gerade draußen waren viele Sachen möglich – schwimmen im Eibsee, Klettern im Wald, der Besuch der Gedenkstätte Dachau etc.
Die Abwägung zwischen Sicherheit und Gemeinschaft (innerhalb des Erlaubten) ist keine einfache, aber mit zunehmend sinkenden Infektionszahlen ist es aus meiner Sicht wichtig, Hoffnungs- und Lichtpunkte zu setzen, gerade wenn die sonstige Zeit so aufgaben- und angstbesetzt war.
#14: Trust issues
„Mein Mikro ging nicht, deswegen konnte ich Ihnen nicht antworten.“ „Das Internet ist ausgefallen, deswegen war ich nicht in der Konferenz.“ „Ich kann die Aufgabe nicht öffnen, also konnte ich sie auch nicht bearbeiten.“ Wenn man solche Sätze häufig hört, muss man sich als Lehrkraft unweigerlich fragen, ob diese Sachen wirklich so häufig (bei der gleichen Person) vorkommen oder ob noch andere Interessen und Gründe eine Rolle gespielt haben… Die Frage ist schwierig zu beantworten, auch wenn man hier und da eine Intuition hat. Mir war wichtig zu zeigen, dass ich Abwesenheit oder ausbleibende Antworten oder Aufgaben wahrnehme, aber durchaus auch ein Grundvertrauen und ein Interesse an den Schülern und ihrer Situation habe. Häufig haben Schüler im Nachhinein auch ehrlicherweise zugegeben, dass sie einfach kein Bock hatten und mit Motivation zu kämpfen haben (siehe auch #5).
#15: Arbeit kann süchtig machen
Ich habe bei mir Verhaltensweisen beobachtet, vor denen sonst nur im Zusammenhang mit sozialen Medien gewarnt wird: Noch mal eben schnell Teams nach Nachrichten checken? Hat schon jemand die Aufgabe bearbeitet? Gibt es etwas Neues aus dem „Lehrerzimmer“? Auf eine seltsame Art und Weise kann das Checken von Arbeit sogar nach Feierabend süchtigmachende Wirkung entfalten. Geholfen hat mir da Luise, die mir häufig gesagt hat: „Genug ist genug.“ Es ist echt erschreckend, welche Sogwirkung kleine weiße Zahlen auf rotem Grund entfalten können, ganz egal in welchem Kontext.
#16: Inspiration nehmen und geben
Auch wenn ich gerade im Distanzunterricht weitestgehend alleine gearbeitet habe, habe ich gemerkt, wie sehr ich Kolleginnen und Kollegen brauche, die einem zuhören, die inspirierende Ideen weitergeben oder ihre eigene Erfahrungen austauschen. Schon kleine Tipps in Bezug auf digitale Tools oder didaktische Kniffe anderer haben mir weitergeholfen. Gleichzeitig habe ich versucht, hier und da selbst ein paar Anregungen weiterzugeben. Gute Ideen sollte man nicht horten, sonder weitergeben – das muss ich mir auch immer wieder sagen!
Jetzt, wo mehr und mehr Normalität zurückkommt, blicke ich auf eine herausfordernde, aber auch intensive, lehrreiche und spannende Zeit zurück. Mit etwas Abstand werden wir Lehrkräfte sicherlich noch ein paar mehr Lehren aus dieser besonderen Zeit ziehen und vielleicht sogar mit etwas Dankbarkeit und Humor auf diese Monate zurückblicken.
Nach so vielen Problemen hier noch zum Abschluss ein humorvolles und erstaunlich präzises Video (auf Englisch) über die Kuriositäten des Distanzunterrichts. Viel Spaß!
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Hey Bassi, the attached video is so hilarious…I hope you did not have such bad experiences. I know you managed quite well with your students. Cheers!!!
Yes, it is extremely well-made and quite on point. However, most students are a bit more shy than these guys so it was not always that hilarious, at least not in this density.
But these things definitely happened: crazy virtual backgrounds, teacher as a background, speculations about cancelled exams, teacher (=me) saying we are going to wait for another minute before we start, students saying they could not open a task, students being late (and giving long reasons) and mics that should have been muted 😀
Really!!! The student that used the teacher (you) as a background on zoom is an example of the bold one that intentionally wants to cause a scene…hahahaha